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über "Turandot"
 
 
 
 
                               

 

                                             

 


   
  

 

Der Name

Der Name "Turandot", eigentlich "Turanducht", übersetzt: "Turaniertochter" stammt ursprünglich aus dem Persischen und ist die Heldin einer Erzählung aus der orientalischen Märchensammlung 1001 Tag. Die Prinzessin Turandot gibt den Bewerbern um ihre Hand Rätsel auf und läßt diese töten, falls sie die richtigen Antworten nicht kennen. Doch schließlich verliebt sich Turandot doch noch in einen der Bewerber, der zudem noch alle Rätsel zu lösen weiß.
Der Turandotstoff wurde 1762 von Carlo Gozzi für die Commedia dell'arte unter dem Titel "La Principessa Turandot" bearbeitet.
Friedrich von Schiller schrieb 1802 diese Fassung für die deutsche Bühne um.
Es gibt Opern von Busoni (1917) und die wohl berühmtere Komposition von  Giacomo Puccini (1926)

Der Inhalt des Theaterstückes
Das Theaterstück - die Personen

Turandot von Friedrich von Schiller nach Carlo Gozzi
Tragikomisches chinesisches Theatermärchen in 5 Aufzügen
Uraufführung 1762 in Venedig (Gozzi-Fassung)

Personen:
Altoum - Kaiser von China
Turandot - Prinzessin, seine Tochter
Adelma - eine tatarische Prinzessin, ihre Sklavin
Zelima - eine andere Sklavin der Turandot
Skirina - Mutter der Zelima
Barak - ihr Gatte
Kalaf - Prinz von Astrachan
Timor - vertriebener König von Astrachan
Ismael - Begleiter des Prinzen von Samarkand
Tartaglia - Minister
Pantalon - Kanzler
Truffaldin - Aufseher der Verschnittenen
Brighella - Hauptmann
Doktoren des Divans

Ort: Vorstadt von Peckin, Saal des Divans, Zimmer im Serail,
Vorhalle des Palastes, Vorhof, Gemach

   
Das Theaterstück - die Handlung 

Am Hof zu Peckin erscheint der aus seinem Land vertriebene Prinz Kalaf und wirbt um die schöne, aber grausame Prinzessin Turandot, die ihr Jawort nur demjenigen verspricht, der es vermag, drei schwierige Rätsel zu lösen. Bisher konnte keiner der Bewerber diese Probe bestehen und sie wurden deshalb geköpft. Die Prinzessin ist von dem mutigen und schönen Prinzen Kalaf sehr angetan, doch auch er soll die strenge Zeremonie erfahren, weil Turandot sich stellvertretend für das ganze weibliche Geschlecht an den Männern rächen will. Dennoch Kalaf wagt und gewinnt! Die Prinzessin ist in ihrem Stolz tief getroffen, weil sie sich keinem Mann unterwerfen will. Kalaf ahnt, dass er Turandot zwar durch ihr eigenes Versprechen zwingen kann, ihn zu heiraten, aber ihre Liebe würde er damit nie erringen. Deshalb gibt er seinerseits der Prinzessin ein Rätsel auf. Sie soll  seinen Namen, den er bisher noch nicht preisgab, nennen und sagen, wer er sei. Dafür verpfändet er sogar erneut sein Leben. Da Kalaf aber niemand in der fremden Stadt kennt, wähnt er sich sicher. Doch Adelma, eine tatarische Prinzessin und nun die Sklavin Turandots erkennt in Kalaf den jungen Prinzen aus Astrachan, der einst bei ihrem Vater am Hofe diente. Sie verliebte sich damals in ihn und fordert Kalaf nun zur gemeinsamen Flucht auf. Aber Kalaf liebt nur Turandot. Enttäuscht verrät Adelma den Prinzen an Turandot, die vor dem Volk nun den Namen des Prinzen nennen kann. Doch auch Turandot liebt Kalaf und so gesteht sie, woher sie ihre Information bekommen hat. Beide werden ein glückliches Paar und Kalaf besteigt in Nachfolge zum alten Kaiser Altoum mit seiner Liebsten den Thron.   

   

Der Inhalt der Oper  
Die Oper  - die Personen     
Lyrisches Drama in 3 Akten (5 Bildern) von G. Adami und R. Simoni. Deutsch von A. Brüggemann. Uraufführung am 25. April 1926 in Mailand. Deutsche Erstaufführung am 4.Juli 1926 in Dresden 

Personen:
Altoum - Kaiser von China (Tenor)
Turandot - Prinzessin, seine Tochter (dramatischer Sopran)
Liu - eine junge Sklavin (lyrischer Sopran)
Kalaf - der unbekannte Prinz (Tenor)
Timor - sein Vater, entthronter König der Tataren (Baß)
Pang - Marschall (Tenor)
Ping - Kanzler (Bariton)
Pong - Küchenmeister (Tenor)
Ein Mandarin (Bariton)
Der junge Prinz von Persien, ein Scharfrichter, kaiserliche Wachen, Gehilfen des Henkers, Priester, Mandarine, die acht Weisen, Kammerfrauen, Diener, Soldaten, Bannerträger, Musikanten, Schatten der Verstorbenen, Stimmen, Volk
Ort: Peking in vergangenen Zeiten
   

Die Oper  - die Handlung  

1. Akt
Vor den Mauern Pekings drängt sich das Volk. Wieder soll ein Todesurteil vollstreckt werden. Der junge Prinz von Persien muss unter das Richtschwert, weil er die drei Rätsel nicht lösen konnte, durch die er die Hand der schönen, aber grausamen Prinzessin Turandot hätte erringen können. Inmitten der Menge strauchelt ein Greis - es ist der entthronte König Timur, gestützt auf die junge Sklavin Liu. Ein junger Mann eilt den beiden zur Hilfe. In ihm erkennt Timur seinen Sohn Kalaf wieder, von dem er während der Thronwirren in seinem Land getrennt worden war. Prinzessin Turandot erscheint und obwohl Kalaf ihre Grausamkeit verurteilt, ist auch er geblendet von ihrer Schönheit. Vergeblich mühen sich Timur, Liu und die drei Minister Ping, Pang und Pong, Kalaf davon abzuhalten, auf den kaiserlichen Gong zu schlagen und damit Einlass in den Palast zu erbeten und sich ebenfalls der lebensgefährlichen Rätselprobe zu unterziehen.

2. Akt
Ping, Pang und Pong  beklagen ihr Los am Hofe zu Peking, wo ein Bewerber nach dem anderen durch Turandots Grausamkeit getötet wird. Sie träumen sich weit weg auf ihre entfernten Besitztümer. Ein Trommelwirbel ruft die Minister zu einer neuen Rätselprobe.
Verwandlung
Altoun, Turandots Vater, ebenfalls der vielen Toten müde, ermahnt Kalaf, seinen Schritt noch einmal zu überdenken - doch Kalaf ist fest entschlossen. Turandot naht und erklärt, warum sie meint, sich an allen Männern rächen zu müssen: ihre Ahnin Lo-u-ling beging einst Selbstmord, um dem männlichen Joch und dem Zwang zu entfliehen. Siegessicher stellt sie Kalaf die drei Rätsel, die er alle zu beantworten vermag. Turandots Stolz ist zerbrochen. Hilfesuchend wendet sie sich an ihren Vater, aber das Gesetz mus befolgt werden. Kalaf bleibt nicht unberührt von Turandots Unwillen; er möchte sie nicht zur Heirat zwingen, sondern ihre Liebe erringen. Deshalb gibt er ihr seinerseits ein Rätsel auf, dass sie bis zum  Morgengrauen lösen muss. Falls sie es vermag, seinen Namen und seine Herkunft zu nennen, soll sie die Siegerin, er aber dem Tode geweiht sein.

3. Akt
Kalaf wandelt sehnsüchtig durch den Schlossgarten. Auf Geheiß der Prinzessin darf in dieser Nacht niemand in Peking schlafen. Alle sollen mithelfen, das Geheimnis um den Fremden zu enthüllen. Die drei Minister lassen Timur und Liu vorführen, da sie allein bei dem Fremden gesehen wurden. Schon wird gedroht, den alten Timur zu foltern, als Liu gesteht, nur sie wisse den Namen des Unbekannten. Da sie Kalaf heimlich liebt, entreißt sie einem der Wachen einen Dolch und gibt sich selbst den Tod, um den Prinzen nicht doch unter der Folter zu verraten. Die Umstehenden sind tief bewegt .....
(Inmitten der Komposition zu dieser Szene starb Puccini, der Rest der Oper wurde nach Aufzeichnungen Puccinis von Franco Alfano vollendet). 
Auch Turandot ist tief erschüttert, doch aus Stolz und Trotz will sie sich nicht beugen. Obwohl sie Kalaf ihre Liebe gesteht, bittet sie ihn davonzuziehen. Doch Kalaf wagt eine letzte Liebesprobe; freiwillig nennt er ihr seinen Namen.
Verwandlung
Im Thronsaal hat sich der Hof versammelt. Alle warten gespannt auf Turandots Worte. Statt seines Namens verkündet sie, er sei ihr Gemahl. Der Chor verheißt den Liebenden Zehntausend Jahre Glück.

Die Musik
Die Oper  - die Musik Puccinis  

Puccinis Komposition weist in die Moderne, die mit exotischer Klangfärbung bereicherte Musik unterstreicht den märchenhaften Charakter der Handlung. Mit kraftvollen und farbenfrohen Facetten erreicht die Oper Turandot eine ungewöhnliche und vielseitige Klangfantasie. Gleich im ersten Akt ertönt der von 15 Bässen getragene Henkerchor mit wild grotesken Akzenten. Sanft und träumerisch hingegen begleitet eine andere Chorszene den aufgehenden Mond, der sich verführerisch, dramatisch und unheimlich zugleich am Firmament zu zeigen beginnt. Das musikalische Motiv finden wir beim Auftritt Turandots immer wieder. Im idyllischen 2 bis 3/4 Takt beginnt der zweite Akt mit den Wünschen der Minister, doch in der Rätselszene verstärkt das pompöse und pentatonische Element die ferne chinesische Exotik sowie das höfische Zeremoniell der Handlung. Ebenso wird die Spannung, dass hinter Turandots Fragen immer auch die vermeintliche Vernichtung Kalafs lauert, Aufrecht erhalten. Zu Beginn des dritten Aktes erklingt eine der berühmtesten - wenn nicht durch die Interpretation von Luciano Pavarotti - die berühmteste Tenorarie Puccinis: "Nessun dorma" (Keiner schlafe!"). Der verliebte, ungeduldige und zugleich siegessichere Prinz durchlebt seine Gefühle für Turandot. In der Sterbeszene der Liu erklingen noch einmal Puccinis Geigen, die den Komponisten von La Bohème und Madame Butterfly so berühmt machten. Die süße Melodie rührt an. Die nachfolgenden Szenen hat Franco Alfano (1878-1954) nach Skizzen Puccinis instrumentiert. 

Turandot-Verlag, 2005